Jeder Tagestresor muss nach UVV-Kassen an den Alarm (ÜMA) angeschlossen werden. Es handelt sich hierbei um einen stillen Alarm, welchen der Mitarbeiter während eines Öffnungsvorgangs auslösen kann.
Ein Tagestresor ist nur für den Tagbetrieb und nicht für den Nachtbetrieb gedacht. Die Bezeichnung Tagestresor ist irreführend, da es sich um keinen Tresor im herkömmlichen Sinn handelt. Die korrekte Bezeichnung ist Zeitverschlussbehältnis. Tagestresore müssen daher auch nicht mit Körperschallmeldern oder Abrissmeldern versehen werden und es ist auch keine Sabotage- und Zustandsüberwachung notwendig.
Bei der OSsecure Version 1.16.101 wird kein stiller Alarm ausgegeben, es muss in diesem Fall ein Update auf die aktuelle Version durchgeführt werden.
00. Toolbox V2.19
OSsecure 1.16.119b ToolboxV.2 Image
Wo wird der Alarm angeschlossen?
Der Alarmanschluss erfolgt innerhalb des gesicherten Bereiches der oberen Elektronikschublade. Bitte lösen Sie die frontseitigen Schrauben der Edelstahl-Elektronikschublade und ziehen Sie die Schublade vorsichtig heraus. Achten Sie bei ausziehen darauf, dass die Kabel von der Geräterückseite nachgeführt werden. Alarm-Kabel, bzw. Anschlussleitungen (z.B. UNITRONIC® LiYCY-OB Datenleitung 2 x 2 x 0.5 mm²) sind vom Alarm-Errichter oder bauseits zu legen. Achten Sie bitte auf eine Zugentlastung des Alarmkabels. Der Kabelausführung erfolgt an der Geräterückseite.
Hier finden Sie die Alarm-Anschlüsse weiterer Platinen-Typen anderer Hersteller.
Wie wird ein Alarm durch den Bediener ausgelöst?
Biometrischer Tagestresor: Je nach Geräte-Typ kann der Alarm kann über den Bildschirm (Logoklick, Alarmfinger oder Alarm-Passwort) oder über die im Multisafe verbaute Tastatur ausgelöst werden. Bitte lesen Sie diese Bedienhinweise und beachten Sie bitte auch bei alten (umgebauten, modernisierten) Geräten die ursprünglichen Herstellerangaben für die teilweise erforderliche Alarmrücksetzung.
PIN-bedienterTagestresor oder „Notfallbetrieb“: Bei einm PIN-bedienten Tagestresor wird unterschieden zwischen Geräten, welche mit OSsecure über das Netzwerk verwaltet werden können und solchen Geräten, welche ohne OSsecure für den Autarkbetrieb ausgelegt sind. Der Autarkbetrieb kann auch bei biometrischen Systemen im Notfall genutzt werden, sofern das Biometrie- oder OSsecure-System nicht zur Verfügung steht. Für die PIN-bedienten Geräte und Geräte, welche im Autarkbetrieb (Notfallbetrieb) laufen, muss ein Alarm-User (Alarm-PIN) angelegt werden. Siehe diese Anleitung.
VdS Vorgaben – VdS 2472 : 2020-01 (03)
Die Sicherungsrichtlinien für Banken, Sparkassen und sonstige Zahlstellen (VdS 2472) beschreibt für Errichter und Institute die Anforderungen an eine Überfallmeldeanlage (ÜMA).
…Überfallmeldungen aus anderen Anlagen (z.B. BBA, ZKA, Elektronikschlössern) verarbeitet werden, sofern sichergestellt ist, dass diese rückwirkungsfrei an die EMA angeschaltet sind und die Anforderungen an die Einzelidentifizierung erfüllt werden…
Die Vorgaben der Rückwirkungsfreiheit werden von der SC-USM 16 Multisafe-Platine erfüllt. Im Fall einer Alarmauslösung ist diese protokolliert im System identifizierbar. „Rückwirkungsfrei“ bedeutet, dass sich eine Ausgangsgröße nicht auf die Eingangsgröße zurückwirkt. Das verbaute Alarm-Relais liefert einen potentialfreier Kontakt und dient der Übertragung des Alamierungs-Zustandes zwischen Multisafe und EMA/ÜMA. Dabei werden die elektrischen Stromkreise der zu verbindenden Geräte galvanisch voneinander abgekoppelt. Da alle Relais der SC-USM 16 Multisafe-Platine durch Optomosrelais angesteuert werden, ist eine theoretische Rückwirkung nur bis zum steuernden Optomosrelais messbar, aber nicht mehr am Controller oder gar an den Steuereingängen. In ihrer Gesamtheit ist die SC-USM 16 Multisafe-Platine daher „Rückwirkungsfrei“ beim Schalten der Relais.