Welche Möglichkeiten der biometrischen Integration von Hintergrundbeständen gibt es?

Es gibt verschiedene Verfahren für die biometrische Absicherung der Hintergrundbestände. Die Verfahren haben unterschiedliche Sicherheitsniveaus und bieten unterschiedliche Möglichkeiten hinsichtlich der Prozess-Flexibilität.

  • Beim BioPIN Verfahren erfolgt die Freigabe im Offline-Modus über einen mathematischen Algorithmus. Multisafe und Tresorschloss tauschen sich über eine Art TAN-Verfahren aus. Beim Online-Modus erfolgt die Freigabe über TCP/IP über das Netzwerk. Der große Vorteil des BioPIN Verfahrens ist das hohe Sicherheitsniveau. Es handelt sich um ein VdS konformes Verfahren. Es muss keine direkte Kabelverbindung zwischen dem Tagestresor und dem Tresorschloss bestehen. Es können einzelne Benutzer biometrisch freigegeben werden. Es können unterschiedlichen Prozesse für Mitarbeiter und z.B. Externe Wertransport-Mitarbeiter oder Befüllungs-Teams integriert werden.
  • Direkte Kabelverbindung zwischen Hintergrundtresor und Multisafe. Bei diesem Verfahren wird ein zwei-adriges Kabel aus dem Multisafe zum Tresorschloss gezogen. Die Freigabe erfolgt über den „Klingeldraht“. Nachteil jenes Verfahrens ist die hohe Manipulationsmöglichkeit und der hohe Verkabelungsaufwand. Weiterhin erfolgt der Anschluss am Tresorschloss über das Sperrelement, welches für EMA Komponenten vorgesehen ist. Weiterer Nachteil ist, dass das gesamte Schloss gesperrt ist und nicht einzelne User. Das Schloss muss also immer und von jedem biometrisch Freigegeben werden. Es kann keine unterschiedlichen Prozesse für Mitarbeiter und z.B. Externe Wertransport-Mitarbeiter oder Befüllungs-Teams geben. Hier finden Sie technische Hinweise.
  • Tresorschloss mit integriertem biometrischen Leser. Das TwinLock Schloss gibt es auch ohne Tastatur und stattdessen mit einem integrierten Fingerabdruckleser. Nachteil jener Variante ist die geringe Flexibilität, da jenes Schloss dann immer mit Biometrie und nur über Pfeiltasten mit Code bedient werden kann. Weiterhin können biometrische Daten nicht synchronisiert werden. Jeder Benutzer muss also biometrisch direkt am Schloss erfasst werden.
  • Sicherung der mechanischen Tresorschlüssel in einem Fach im Multisafe. Die Tresorschlüssel sollten bei diesem Verfahren überwacht werden, damit diese auch immer wieder zurückgebracht werden. Das Schlüsseldepot sichert hierbei den Schlüssel auf elektronische Weise im Multisafe. Nachteil jenes Verfahrens ist der hohe kaufmännische Aufwand für das Schlüsseldepot im Vergleich zum „geringen“ Nutzen. Der Benutzer profitiert nicht von einem elektronischen Schloss und behält die herkömmlichen mechanischen Schlüssel. Kaufmännisch sinnvoller ist daher immer eine Umrüstung/Modernisierung des Tresors auf ein elektronisches Schloss. Weiterer Nachteil ist, dass das gesamte Schloss gesperrt ist und nicht einzelne User. Das Schloss muss also immer und von jedem biometrisch Freigegeben werden. Es kann keine unterschiedlichen Prozesse für Mitarbeiter und z.B. Externe Wertransport-Mitarbeiter oder Befüllungs-Teams geben.