Wie werden Schlösser werksseitig ausgeliefert? Welche Einstellungen sind Standard?
Diese Aufstellung gibt einen Überblick über die Standard-Einstellungen der Schloss-Systeme. Bitte lesen Sie zusätzlich auch die jeweils aktuelle Dokumentation.
Codes VdS Klasse 2
Schloss 1: Geistige Codes:
- 1 Systemmanagercode (Managercode von Schloss 1) mit dem Code 111111
- 1 Mastercode mit dem Code 123456
Schloss 2: Geistige Codes:
- 1 Mastercode mit dem Code 123456
Codes VdS Klasse 3
Schloss 1: Geistige Codes:
- 1 Systemmanagercode (Managercode von Schloss 1) mit dem Code 11111111
- 1 Mastercode mit dem Code 12345678
Schloss 2: Geistige Codes:
- 1 Mastercode mit dem Code 12345678
Erläuterungen zum Master- und Systemmanager
Für jedes Schloss gibt es genau einen dem Benutzer Nr.225 (Manager) zugeordneten Managercode, der im Schloss gespeichert ist und nicht abgemeldet werden kann. Der Managerode des Schlosses 1, des Systemschlosses, berechtigt dazu, Systemeinstellungen zu machen und wird daher auch als Systemmanagercode und kurz als Systemcode bezeichnet. Werksseitig ist der Managercode von jedem Schloss als Code „111111“ (bei Systemen der VdS Klasse 2) oder „11111111“ (bei Systemen der VdS Klasse 3) programmiert.
Für jedes Schloss gibt es genau einen dem Benutzer Nr.00 (Schlossmaster) zugeordneten Mastercode, der im Schloss gespeichert ist und nicht abgemeldet werden kann. Der Masterode berechtigt dazu, Schlossbenutzer zu verwalten. Werksseitig ist der Mastercode für Schlösser der VdS Klasse 2 als Ziffernfolge „123456“ und für Schlösser der Klasse 3 als „12345678“ programmiert. In der Benutzermatrix der optionalen PC-Software TwinComm kann der Systemmanager festlegen, ob der Mastercode auch zur Öffnung des Schlosses berechtigt.
Mit werksseitigen Mastercodes ist Ihr System nicht gesichert. Ändern Sie werksseitige Codes so bald wie möglich. Verwenden Sie keine persönlichen Daten beim Ändern von Codes. Testen Sie neue Codes mehrmals bei geöffneten Wertbehältnissen.
Globale Einstellungen / Konfigurationsparameter
Das System TwinLock ist ohne Software-Unterstützung funktionsfähig. Mit optionaler PC-Software oder Netzwerkanbindung über die ProtectMaster oder TwinNet Oberfläche sind zusätzliche Optionen verfügbar. Mit der optionalen PC-Software TwinComm USB steht ein Parametrierset zur Verfügung, welches die die Konfiguration aller Parameter ermöglicht. Es vereinfacht die Programmierung von Zeitprogrammen und das Auslesen des Ereignisprotokolls. Zusätzlich kann die Autorisierung für Benutzer flexibel angepasst werden. Ein Teil der Einstellungen lässt sich auch direkt am Display oder bei Netzwerkanbindung auch über das Webinterface vornehmen.
- Codeverknüpfung/Parallelcode (4-Augen) nicht aktiviert
- Öffnungszeitverzögerung nicht aktiviert
- Sperr- / Öffnungszeiten deaktiviert
- Keine Zwangsfolge
- Teilsperrzeit deaktiviert
- Codealterung deaktiviert
Achtung! Schlösser welche auf Automaten werksseitig ausgeliefert werden, sind z.T. bereits im Werk des jeweiligen Herstellers (WINCOR, NCR, KEBA, Talaris, GRG) mit individuellen Einstellungen versehen. In der Regel beinhalten diese Einstellungen – abweichend zu den genannten Standard-Einstellungen der Schlösser – folgende abweichenden Parameter:
- 4-Augen-Prinzip (Codeverknüpfung oder Parallelcode)
- Öffnungszeitverzögerung (5 Min)
- Benutzer #01 ist programmiert mit dem Code 654321
Besondere Einstellungen für den Master
Der Master für Schloss 1 und Schloss 2 hat werksseitig folgende Einstellungen und Berechtigungen. Diese lassen sich in der optionalen PC Software TwinComm oder im ProtectMaster Webinterface nach Abstimmung mit der Revision und kostenpflichtiger Freischaltung im Servicemenü ändern.
- 2-Augen-Öffnung aktiviert: Der Master umgeht 4-Augen-Prinzip
- Schnellöffnung aktiviert: Der Master umgeht Öffnungszeitverzögerung und Sperrzeiten
- Scharf/Unscharf aktiviert: Der Master kann die EMA scharf und unscharf schalten
Diese Standardeinstellungen sind werksseitig für den Master gewählt, damit sich Verantwortliche bei der Inbetriebnahme des Schloss-Systems nicht aussperren.
- Bei einer Aktivierung des 4-Augen-Prinzips kann der Master auch allein öffnen, sofern versehentlich vergessen wurde, zuvor einen zweiten Benutzer anzulegen.
- Bei Systemen, welche ausschließlich über Karte bedient werden, kann der Master auch öffnen, wenn alle Karten verloren oder defekt sind.
- Bei Systemen, wo versehentlich ganztägig Sperrzeiten definiert wurden, kann der Master diese umgehen und das Schloss öffnen.
- Bei Systemen, welche über eine Einbruchmeldeanlage scharf geschaltet wurde, ohne zuvor Alarm-Benutzer zu programmieren, kann der Master auch unscharf schalten.
Lesen Sie auch hier alle Hinweise zum Umgang mit Master- und Managercodes!