iBox-Hilfe
Stand: 26.03.2021
- Linux Konsolen
- Linux Befehle
- Serielle Schnittstellen
- Midnight Commander
- Netzwerkkonfiguration
- Java Umgebung umstellen
- Laufende SafeNet-Komponenten anzeigen
- AMDKeyMap / AccessXKeyMap
- Hardware-ID ermitteln
- USB-Stick für Datensicherung dauerhaft einbinden
- USB-Stick temporär einbinden, wenn Auto-Mount nicht funktioniert
- Automatisches Starten von Prozessen aktivieren / deaktivieren
- Logdateien und Konfiguration abziehen
- NTP-Client konfigurieren (Zeit-Server)
- DNS-Client konfigurieren (Name-Server)
- System-Uhrzeit manuell setzen
Linux Konsolen
--------------
Zum Wechseln zwischen den 7 Linux Konsolen benutzt man die Tastenkombination
STRG + ALT + F
F1-F6 = Textbasierte Konsolen
F7 = Grafische Oberfläche
Linux Befehle
-------------
Die wichtigsten Befehle zum Arbeiten in einer Konsole:
su root - Wechselt in den Benutzerkontext des
Benutzers root
su contecon - Wechselt in den Benutzerkontext des
Benutzers contecon
whoami - Abfrage welcher Benutzer gerade angemeldet ist
man - Online-Hilfe zu einem Linux-Befehl
Verlassen mit Taste Q
pwd - Aktuelles Kontext-Verzeichnis ausgeben
cd - In ein bestimmtes Verzeichnis wechseln
ls -alih - Verzeichnis-Inhalt auflisten
cat - Inhalt einer Datei anzeigen
cp - Kopieren einer Datei
Sofern erforderlich Pfade in Quell- und Zieldatei
angeben
cp -r
- Kopieren eines Verzeichnisses
Pfade in Quell- und Zieldatei angeben
mv - Datei oder Verzeichnis umbenennen oder verschieben
mkdir - Verzeichnis erstellen
rm - Datei löschen
rm -r - Verzeichnis löschen
tar -czf
- Beliebige Dateien mit Leerzeichen getrennt zu einem
TAR-Archiv im aktuellen Kontext-Verzeichnis packen
Dateiname frei wählbar
Konvention: Dateiendung mit .tar.gz
tar -xzf - TAR-Archiv in das aktuelle Kontext-Verzeichnis
entpacken
zip
- Beliebige Dateien mit Leerzeichen getrennt zu einem
ZIP-Archiv im aktuellen Kontext-Verzeichnis packen
Dateiname frei wählbar
Konvention: Dateiendung mit .zip
zip -r
- Beliebige Verzeichnisse mit Leerzeichen getrennt zu
einem ZIP-Archiv im aktuellen Kontext-Verzeichnis
packen. Dateiname frei wählbar
Konvention: Dateiendung mit .zip
unzip - ZIP-Archiv in das aktuelle Kontext-Verzeichnis
entpacken
Serielle Schnittstellen
-----------------------
Typ Beschriftung Linux-Bezeichnung
RS232 COM1 ttyS0
RS232 COM2 ttyS1
RS485 COM3 ttyS2
RS485 COM4 ttyS3
Der Typ aller 4 COM-Schnittstellen kann über das BIOS eingestellt werden.
Das bedeutet: Alle 4 Schnittstellen können wahlweise mit RS232 oder RS485
betrieben werden.
Im Menü "Advanced" lassen sich die einzelnen Schnittstellen/Serial Ports
in der "F81866 Super IO Configuration" bearbeiten. Die Nummer der Ports
(Serial Port 1-4) korrespondiert dabei mit der Nummerierung der iBox.
Es können für jeden Port der Transfer Mode RS232, RS422 oder RS485
eingetragen werden.
Midnight Commander
------------------
Der Midnight Commander ist ein klassischer Zwei-Spalten-Dateimanager und
erleichtert die Arbeit mit dem Linux-Dateisystem ungemein.
Befehl: mc -a
F3 = Markierte Datei anzeigen (kein Editieren möglich)
F4 = Markierte Datei editieren (F2 = Speichern / F10 = Verlassen)
F5 = Markierte Datei oder Verzeichnis von einer Seite zur anderen kopieren
F6 = Markierte Datei oder Verzeichnis von einer Seite zur anderen verschieben
F7 = Neues Verzeichnis erstellen
F8 = Datei oder Verzeichnis löschen
F10 = Midnight Commander verlassen
Wenn die F-Tasten nicht funktionieren, kann man mit ESC (Escape) in Kombination
mit den Zifferntasten die entsprechende Funkion ausführen (z.B. ESC+0).
Netzwerkkonfiguration
---------------------
Analog können die Verknüpfungen auf dem Desktop der grafischen Oberfläche genutzt
werden (Verzeichnis "Netzwerk-Einstellungen").
Datei: /etc/network/interfaces
eth0 = Netzwerk-Buchse 1 (statisch auf 192.168.0.200 vorkonfiguriert)
eth1 = Netzwerk-Buchse 2 (auf DHCP vorkonfiguriert)
Befehl: ip addr
Zeigt MAC- und IP-Adressen an.
Datei: /etc/hostname
Frei wählbarer Name für das Gerät.
Datei: /etc/hosts
Hier muss zwingend die statische bzw. per DHCP vergebene IP-Adresse des Gerätes
dem unter /etc/hostname zugewiesenen Namen zugeordnet werden.
Beispiel:
192.168.0.200 iBox
Hier muss der Name exakt dem Inhalt von /etc/hostname entsprechen.
Reboot des Systems erforderlich.
Java Umgebung umstellen
-----------------------
Zuerst wird der bestehende symbolische Link auf eine Java-Umgebung gelöscht.
Befehl: rm /opt/current_jre
Ein neuer symbolischer Link auf die erforderliche Umgebung wird erstellt.
Befehl: ln -s current_jre
Beispiel: ln -s /opt/jre1.6.0_45/ /opt/current_jre
Laufende SafeNet-Komponenten anzeigen
-------------------------------------
Befehl: screen -dr
Existiert nur ein SafeNet-Prozess, so schaltet man sich automatisch auf die Konsole
dieses Prozesses auf. Existieren mehrere Prozesse, so werden diese mit einer
voranstehenden ID aufgelistet. Durch Angabe dieser ID kann man sich auf den
gewünschten Prozess aufschalten.
Beispiel: screen -dr 2488
Nach Abschluss der Arbeiten in einer SafeNet-Konsole kann man die laufende Sitzung
wieder verlassen. Der Prozess läuft im Hintergrund weiter.
Befehl: [Strg]+A+D
AMDKeyMap / AccessXKeyMap
-------------------------
Im Verzeichnis /opt/safenet findet man eine zweite Kopie der Datei AMDKeyMap
für den Notfall. Falls man beim Daten übernehmen die mitgelieferte
Datei versehentlich überschrieben hat, kann man diese von hier aus nochmals nach
/opt/safenet/properties kopieren und überschreiben.
Die AccessXKeyMap liegt im Verzeichnis /opt/amdx/data. Eine weitere Kopie ist nicht
vorhanden, da dieses Verzeichnis im Normalfall nicht überschrieben wird.
HardwareID ermitteln
--------------------
Im Root-Terminal kann man folgenden Befehl ausführen:
/opt/tools/HardwareID/hardwareID
Dieser zeigt dann die errechnete HardwareID an.
USB-Stick für Datensicherung dauerhaft einbinden
------------------------------------------------
- Contecon liefert bei bestellten Standalone-Systemen einen USB-Stick für
Datensicherungen vorkonfiguriert mit. Im Normalfall ist hier nichts weiter zu tun.
Vorgehensweise bei Ausnahmefällen:
- Falls nicht vorhanden, Verzeichnis /media/usbstick erstellen
Befehl: mkdir /media/usbstick
Alternativ: F7 im Midnight Commander, sofern man im Verzeichnis media steht
- USB-Stick einstecken
- Im Verzeichnis /media prüfen, wie die ID des Sticks lautet
(Beispiel: /media/188D-2C2D)
- In Datei /etc/fstab die vorhandene ID in der letzten Zeile anpassen
Beispiel:
UUID=188D-2C2D /media/usbstick vfat defaults,auto,umask=000,users,rw,nofail 0 0
- Reboot des Systems oder Ziehen und erneutes Stecken des USB-Sticks erforderlich
- Der Stick wird nun immer automatisch unter /media/usbstick eingebunden.
Nun muss eine Datei auf dem Stick erstellt werden, auf deren Existenz der
SafeNet-Server prüft und im Negativ-Fall nicht startet.
Befehl: touch /media/usbstick/SafeNetCheckUsbStick.key
Auf Groß-/Kleinschreibung ist unter Linux unbedingt zu achten.
Somit ist sichergestellt, dass der Server ohne USB-Stick für die
Datensicherung nicht mehr startet. Dieses Verhalten ist gewollt.
USB-Stick temporär einbinden wenn Auto-Mount nicht funktioniert
--------------------------------------------------------------------
Das automatische Mounten (einbinden) eines Techniker-USB-Sticks erfolgt nur in
der grafischen Oberfläche. Falls das nicht funktioniert, kann man diesen
manuell in der Konsole einbinden.
Zuerst muss ein Verzeichnis erstellt werden, in dem der Inhalt des Sticks
dargestellt wird.
Befehl: mkdir /media/mein_stick
Nun prüft man, welches Gerät (/dev/sd?) das richtige ist.
Befehl: blkid
Die Ausgabe dient zur Erkennung der jeweiligen Geräte-Bezeichnung. Beispiel: /dev/sdc
Jetzt kann der Stick in das zuvor erstellte Verzeichnis gemountet werden.
Befehl: mount
Beispiel: mount /dev/sdc /media/mein_stick
WICHTIG!
Nach Abschluss des Datentransfers muss noch vor dem Ziehen des Sticks dieser
ausgeworfen werden. Anderenfalls besteht die Gefahr Daten zu verlieren.
Befehl: umount /media/mein_stick
Automatisches Starten von Prozessen aktivieren / deaktivieren
-------------------------------------------------------------
Über die grafische Oberfläche können Prozesse wie zum Beispiel der Safenet
Server "als Dienst installiert" werden.
Dadurch wird dieser beim Systemstart automatisch gestartet.
Um den automatischen Systemstart eines Prozesses zu deaktivieren, kann
dieser in der grafischen Oberfläche "als Dienst deinstalliert" werden.
Es besteht die Möglichkeit dies über die Root-Konsole ebenfalls zu
konfigurieren. Hier ein Beispiel für den automatischen Start des
SafeNet Servers:
Befehl: systemctl enable /etc/systemd/system/SafeNetServer.service
Um den automatischen Start hingegen zu deaktivieren ist folgender
Befehl in der Root-Konsole notwendig:
Befehl: systemctl disable /etc/systemd/system/SafeNetServer.service
Logdateien und Konfiguration abziehen
-------------------------------------
Auf dem Desktop in der grafischen Oberfläche existiert ein Symbol mit dem Namen
ZipConfLogs. Durch einen Doppelklick sammelt das zugrunde liegende Skript alle
benötigten Dateien (Logdateien und Konfiguration) und packt diese zu einer
Datei mit dem Namen ---zip auf dem Desktop.
Beispiel: 2021-03-26.zip
Vollständiger Pfad wäre dann /home/contecon/Schreibtisch/2021-03-26.zip
Man kann das eigentliche Skript aber auch in der Konsole ausführen.
Befehl: /opt/scripts/zipconflogs
Das Ergebnis, die ZIP-Datei, wird auch hier immer auf dem Desktop abgelegt.
NTP-Client konfigurieren (Zeit-Server)
--------------------------------------
Datei: /etc/ntp.conf
Beispiel:
server 192.168.0.10 iburst
Reboot des Systems erforderlich.
DNS-Client konfigurieren (Name-Server)
--------------------------------------
Datei: /etc/resolv.conf
Beispiel:
nameserver 192.168.0.10
Reboot des Systems erforderlich.
System-Uhrzeit manuell setzen
-----------------------------
Man kann auch ohne NTP Datum und Uhrzeit der iBox setzen.
Die Einstellung muss als Benutzer root vorgenommen werden.
Befehl: su root
Jetzt kann aktuelles Datum und Uhrzeit gesetzt werden.
Befehl: date -s '-- ::'
Beispiel: date -s '2021-03-26 09:30:00'
Nun muss noch die Systemzeit mit der Hardwarezeit synchronisiert werden.
Befehl: hwclock -w
Final wird geprüft, ob die Einstellung erfolgreich war.
Befehl: hwclock

