Dieser Artikel beschreibt die (neuen) Funktionen ab der IP11/IQ11 und der IP21. Diese gelten im Zusammenhang mit der TwinComm ab Version 5.6 42.
Neue Menüfunktionen ab der IP/IQ11:
- Resetfunktion – Werkseinstellung / Löschen aller Benutzer: ► Menü: Service ► Reset (Systemmanager) ► Terminal und Schloss. Bei Auswahl ► Schloss Reset bleibt nur der Master- und Managercode (Systemmanager) erhalten, alle anderen Benutzer-Codes werden gelöscht.
- Konfiguration über FlatControl: Es lassen sich jetzt wichtige Parameter über die FLC (offline) konfigurieren. Die TwinComm wird für jene Parameter nicht mehr benötigt. Die Einstellungen sind zu finden unter: ► Menü: Einstellungen ► Schloss-System
- 4-Augen-Prinzip / Parallelcode
- Zwangsfolge
- Zeitverzögerung (Schloss und Wochenprogramm: Bei WP Programm kann individuelle Zeit definiert werden)
- Wochenprogramm und Zuordnung: Die WP-Zuordnung wird nach der Programmierung des Benutzers jetzt immer vorgeblendet/abgefragt. WP1 JA/NEIN, WP2 JA/NEIN…
- TwinXT- Riegelwerkschalter, aktivoffen/geschlossen usw.
- Anlegen einer Person am Schloss mit PersonalNr und ohne PersonalNr: Beim Anlegen des Benutzers, wird vor der Benutzeranlage nach der PersNr. gefragt und dann nach dem neuen Code. Wenn für den Benutzer noch keine PersNr. über TwinComm oder PM eingespielt wurde, dann kann die PersNr. eingeben werden. Wenn beim Benutzer bereits eine PersNr hinterlegt ist und ich diese ändern möchte, muss der Benutzer erst gelöscht und dann neu angelegt werden.
Firmware-Update der FLC nur über Aktivierung möglich für 1 Flashvorgang über Servicemenü und Managercode möglich: Um die FW der FLC zu updaten, muss dies zuvor an der FLC aktiviert/freigeschaltet werden. Die Einstellung gilt dann für einen Vorgang und muss für jedes neue Update erneut freigeschaltet werden. Die Freischaltung erfolgt über ► Menü: Service ► Netzwerkzugriff (Systemmanager-Code). Ohne die Freischaltung, kann die FLC nicht mehr geupdatet werden.
Konfigurationsschutz – Seriennummernprüfung
Es kann in der twincomm5.ini
eine „Sicherheitsfunktion“ aktiviert werden. Anschließend kann eine Karte für nur ein definiertes (bestimmtes) Schloss konfiguriert werden. Die Karte und das Schloss gehören also zusammen. Es wird somit unterbunden, dass eine falsche Konfiguration in ein Schloss eingelesen wird. Die twincomm5.ini
befindet sich im Installationsordner der TwinComm 5.
Diese Funktion wird in Sektion [config] Eintrag serialcheck
aktiviert oder deaktiviert die Funktion.
- 0: Seriennummernprüfung ausgeschaltet
- 1: Seriennummernprüfung eingeschaltet
Wenn die Funktion aktiviert wurde, muss auch am Schloss die Funktion über die TwinComm aktiviert werden.
Anschließend wir die Seriennumemr des jeweiligen Schlosses (für welches die Konfiguration bestimmt ist) unter Kundendaten hinterlegt. Die Seriennummer des Schlosses befindet sich im Menü Status/Info. Menü ► Status/Info (enter) und dann ◄ Pfeil nach links drücken und gedrückt halten. Wenn versucht wird, die Karte in einem anderen Schloss zu importieren, erscheint eine Fehlermeldung.
Konfiguration bei geschlossenem System
Wenn aktiv, kann auch bei geschlossenem System konfiguriert werden.
- Import/Export einer Konfiguration (Mit Systemmanager oder in der Benutzermatrix für Service berechtigtem Benutzer)
- Ändern von Datum/Uhrzeit
- !!!keine Codeprogrammierung!!!
Erweitere Zeitverzögerung bei aktiven Wochenprogrammen
Den Wochenprogrammen können benutzerspezifische, individuelle Öffnungsverzögerung, Freigabezeit und Alarmverzögerung zugewiesen werden. Diese sind Schlossunabhängig (und gelten für jeden Benutzer und somit ggf. pro Öffnungsvorgang auch zweimal.). Wochenprogrammabfolge von WP1 nach WP5 , wobei das letztgültige die Funktion bestimmt. Wenn ein Benutzer also mehreren Wochenprogrammen zugeordnet ist, gilt das mit der höchsten Nummer (WP5). Die WP-Zeiten überschreiben die „normal“ definierten Öffnungsverzögerungs-Zeiten. Wenn WP genutzt werden, müssen also die WP Zeiten gesetzt sein (sonst wird die normale Zeitverzögerung ausgehebelt). Oder es muss „—“ ausgewählt sein, damit die normale Zeitverzögerung gilt.
Hinweis:
- Öffnungsverzögerung Stiller Alarm: die normale Öffnungsverzögerung läuft ab.
- Alarmverzögerung (Wochenprogramm): Im Alarmfall wird diese Zeit verwendet. Es läuft keine Öffnungsverzögerung ab.
- In der Freigabezeit wird das Wochenprogramm/4-Augen/Parallelcode nicht beachtet.
Autosave – Funktion und Speicher-Ort
Über eine Erweiterung in der INI-Datei kann ein vordefinierter Speicherort zum Speichern der TwinComm Einstellungen festgelegt werden. Die twincomm5.ini
befindet sich im Installationsordner der TwinComm 5. Mit einem Flag in der INI-Datei kann die Autosave-Funktion aktiviert und deaktiviert werden. Parameter:
autosave=0
und autosavepath=C:\Program Files (x86)\TwinComm_5
- 0: Autosave-Funktion ausgeschaltet
- 1: Autosave-Funktion eingeschaltet
Wenn der Installationspfad bei der Installation von TwinComm geändert wurde ist der entsprechende Pfad zu wählen.
Automatische Erzeugung des Dateinamens
Der Dateiname für die Autosave-Funktion wird automatisch erzeugt. Die Erzeugung unterliegt einer Dateinamenskonvention diese wird ebenfalls in der
twincomm5.ini
unter Sektion [config] im Eintrag filenameident
konfigurierbar.
Dateinamenskonvention:
- %KN% = Kundennummer
- %NAME% = Name
- %PLZ% = PLZ
- %ORT% = Ort
- %ON% = Objektnummer
- %TT% = Tresortyp
- %IN% = Inventarnummer
- %OC% = Ortscode
- %d% oder %dd% = Tag
- %m% oder %mm% = Monat
- %yy% oder %yyyy% = Jahr
- %HH% = Stunde
- %MM% = Minute
- %SS% = Sekunde
- %SN% = Seriennummer
Vorgabe in twincomm5.ini: < %OC%_%ORT%_%TT%_%IN%-%yymmdd% > filenameident=%OC%_%ORT%_%TT%_%IN%-%yymmdd%
. Alle Daten für die Dateinamenskonvention kommen aus der Kundendaten Seite in TwinComm_5. Alle durch die Dateinamenskonvention verlangten Daten sind als Pflichtfelder markiert. Bitte achten Sie darauf, dass die die entsprechenden Kundendaten vor dem Speichern hinterlegt sind um eine korrekte Erzeugung des Dateinamens zu gewährleisten. Sollten Pflichtfelder keine Daten enthalten wird eine Fehlermeldung ausgegeben.
Zeitprogramme und Wochenprogramm speichern
Zeitprogramme können in der TwinComm abgespeichert und geladen werden.
- Wochenprogramm: Es wird eine .twp – Datei erzeugt, welche separat wieder geladen werden kann.
- Sondertage: Es wird eine .tst – Datei erzeugt, welche separat wieder geladen werden kann.
- Sperrzeit: Es wird eine .tsz – Datei erzeugt, welche separat wieder geladen werden kann.
- Teilsperrzeit: Es wird eine .ttz – Datei erzeugt, welche separat wieder geladen werden kann.
Schnellauswahl-Tasten – Hotkeys
Es können gewisse Funktionen als Schnellwahl konfiguriert werden. Die Hotkeys sind Tastatenkombinationen, die zum Aufwecken des Schlosses gedrückt werden und dann die über die TwinComm eingestellte Funktion aktivieren. z.B. Taste 0 = Öffnung. Beim Aufwecken 0 drücken (eventuell auch ein 2. mal die 0 Drücken, wenn die FLC das nicht ausgewertet hat). Mann landet dann sofort bei Öffnen-Dialog mit Abfrage der Benutzer/Personalnummer.
Hier finden Sie weitere Informationen und eine ausführliche Beschreibung zum Thema Hotkeys (Schnellwahltasten).
Aktivieren der Hotkeys:
- Beim Aufwecken die definierte Taste drücken
- Im Grundmenü (Datum/Uhrzeit) die definierte Taste drücken
Interlocking
Interlocking steht für Verriegelung von externen Türen in Zusammenspiel mit dem Schloss.
- Interlocking intern: nur anzuwenden bei einem 2-Schloss-System: bewirkt das jeweils nur ein Schloss geöffnet werden kann. Es würde verhindert werden, dass zwei Türen gleichzeitig geöffnet werden können (bides gleich nicht möglich).
- Interlocking extern: System Zustand geöffnet wechselt sobald an der FlatControl „Öffnen“ bestätigt wurde. Sobald FLC in Menü “öffnung”, dann wird der Zustand (in TwinXT) auf „aktiv“ gesetzt (auch in Teilsperrezeit), so dass beispielsweise eine Zugangstür gesperrt werden kann. Bei wechselseitigen Geld-Schleusen kann dies beispielsweise erforderlich sein.
Systemsperre /- freigabe über wählbares Wochenprogramm
Ich defeniere mit mit dem Haken in der TwinComm die generelle Sperre des Systems. Die Sperre gilt dann für alles und nicht nur für das Öffnen (auch die Konfiguration).
Das oder die zugewiesenen Wochenprogramme definieren die „globale“ Freigabezeit. D Verschachtelt wird von rechts nach links (WP1 zu WP5). Das höchste ist maßgebend. Wenn ein Benutzer ein WP3 hat und global (hier) nur WP1 definiert wurde, dann kann der Benutzer in der Schnittmenge von seinem (WP3) und dem global definierten WP1 öffnen. Wichtig ist also, die WP richtig zu definieren.
- Globale Freigabe: Hierdurch wird die Systemfunktion aktiviert.
- Mit dem Schalter WP1-5 wird der Funktion das entsprechende Wochenprogramm zugewiesen.
Außerhalb des Wochenprogrammfensters ist das System dann für jeden für jede Bedienung gesperrt. Diese Funktion kann nur durch den Systemmanager abgebrochen werden.
Eilsperrzeiten über Wochenprogramme oder Dauer
Die Funktion wird sehr häufig im Ausland genutzt. Wenn aktiv, darf generell das System gesperrt werden (Eilsperre aktiv). Das Sperren erfolgt z.B. über einen Hotkey. Das Wertgelass ist anschließend gesperrt und kann nicht erneut geöffnet werden. Das Sperren kann optional mit Codeeingabe irgendeines Benutzers (mit min. dem Recht Freigabe in der Benutzermatrix, aber nicht zwingen „öffnen“) erfolgen. Sperre „Wochenprogramm“ bedeutet, dass nur für den Zeitraum des aktuellen Wochenprogramms (oder für den laufenden Tag, wenn ich kein WP aktiv habe) der Tresor gesperrt ist. Dauer bedeutet, dass der Tresor für die Dauer von x Std. gesperrt ist.
Zeitprogrammabbruch über Türkontakt (beim Öffnen)
Wenn an der TwinXT ein mit „eingeschliffen“ ist, kann über einen Schalter das Zeitprogramm abgebrochen werden. Der TwinXT Kontakt „Tür-Riegelwerkskontakt“ schaltet wenn der „aktiv“, dann erfolgt Abbruch vom Zeitprogramm- z.B. wenn jemand im Tresorraum eingesperrt ist und einen Schlater betätigt. Die Funktion hat nichts mit der „Schnellöffnungsfunktion“ in der Benutzermatrix zu tun.
Erweiterung Codealterung
Die Codealterung kann nun für Master- und Benutzercodes, in beiden Benutzergruppen separat konfiguriert werden. Zusätzlich kann eingestellt werden, ob und wann der Benutzer deaktiviert wird, sofern der Code nicht geändert wurde. Diese Funktion ist nützlich für „Kartei-Leichen“. Bei „00“ ist die Alterung deaktiv.
Zähler Falsche Code-Eingabe
Hier kann der Codefehlzähler zwischen 1-10 falsche Codeeingaben gestellt werden bevor eine Sperrzeit eintritt. Beispiel: 3 mal falscher Code, dann Sperrezeit. Es werden nichtsdestotrotz die VdS Anforderung B und C (für Sperrzeit nach Manipulation) erfüllt.
Codekarte und Benutzer Identifizierung
Hier kann der Kartentyp gewählt werden. Es muss natürlich die entsprechende Hardware (Kartenleser) im Schloss verbaut sein. Im Standard wird CHIPKARTE ausgeliefert. Sofern nicht anders bestellt, ist also kein RFID Leser vorhanden.
- Öffnen mit 2 Karten soll verhindert werden (konfigurierbar). Wenn aktiv, dann muss am Öffnungsprozess immer ein PIN beteiligt sein, sofern 4-Augen/Paralellcode aktiv.
Für Benutzererkennung über RFID/Legic-Karte kann der Benutzer seine Karte verwenden.
Wenn aktiv und ich gehe auf Öffnen, dann steht lese Daten im Display. Wenn ich dann Karte vorhalten, wird meine PersNr. Indentifiziert.
Zyklische Türüberwachung im geschlossen Zustand
Wenn Schloss zu, dann wird der Kontakt an der FLC (nicht TwinXT) überwacht. Wird dieser unterbrochen, gibt es Alarm. Es kann zweite TwinXT am zweiten 6-Pol Ausgang der FLC angeschlossen werden.
Die Türüberwachung ist etwas anderes. Hierfür wird der Zustand der Schlösser (Riegel) genommen. Alarm geht nach 20. Min über den FLCK-Kontakt raus (separate, zweite TwinXT) und der Türüberwachungsalarm (in diesem Beispiel nach 10 Min.) ist nur ein Piepen der FLC (wenn Schloss Zustand offen) unabhängig von der ersten/zweiten TwinXT.
Nach Öffnen erneutes automatisches Schließen
Wenn automatisches Schließend aktiviert ist und das Wertgelass geöffnet wird, dann verhindert dieser Parameter, dass das Schloss gleich wieder (nach 10 Sek.) automatisch verschließt. Hier wird also definiert, dass nach dem Öffnen der Tresor erst z.B. nach 5 Min wieder aut. verschließt. Die Funktion setzt nicht den automatischen Verschluss ausser Kraft nachdem der Tresor bereits geöffnet wurde und erneut verschlossen wird. Hier würde das Schloss dann weiterhin nach 10 Sek. automatisch verschließen.
Einstellungen FlexCode (flexOTC)
Der FlexCode ist ein erweiterter EinmalCode. Dieser benötigt keinen festen (statischen) Code und setzt sich aus reinen flexiblen/dynamischen Codes-Ziffern zusammen. Siehe hier. Die Funktion steht für Systeme in Version M (IP20/21) zur Verfügung. Hier kann die Funktionsweise mit flexiblen Einmalcodes konfiguriert werden.
- CIT 2-Augen: Ist wie das Recht 2-Augen bei einem normalen Benutzer in der Benutzermatrix. In diesem Fall gilt es jedoch für den FlexCode, da dieser ja keinen Benutzer, bzw. keinen statischen Code-Anteil hat. Das Schloss steht also global auf 4-Augen und wird (auch und zusätzlich) mit FlexCode geöffnet. Dann erfolgt dies jedoch mit 2-Augen. Für Standard gilt 4 Augen und für Flex dann 2-Augen.
- Einmalzugang-Funktionalität aktiv: Aktiviert den FlexCode (flexOTC)
- Dieser kann mit (persönlichem PIN), Karte und Karte+PIN eingegeben werden. Der persönliche PIN wird zentral programmiert und nicht am Schloss, wie der normale PIN-Code.
- Die Personalnummer kann sich auf der Karte befinden (oder sie wird über die Zifferntasten eingegeben).
- Die Alarmauslösung erfolgt über die Eingabe der Personalnummer (dann darf diese nicht auf der Karte gespeichert sein). Das Auslösen des stillen Alarms erfolgt mit einmal Enter oder mit zweimal Enter. Muss also nur einmal oder zweimal nach Eingabe der PersNr „enter“ drücken, um KEINEN Alarm auszulösen.
- Einmalcode bevorzugt: Das System springt automatisch beim Öffnen auf die Eingabe des FlexCodes. Ich müsste das mit „clear“ als normaler Benutzer abbrechen, um meinen normalen Code/Karte eingeben zu können.
- Persönlicher PIN über Menü heißt, dass der persönliche PIN spionagesicher über die Pfeiltasten einegeben wird.
Alarmverzögerung unabhängig von Zeitverzögerung einstellbar
Alarmverzögerung ist entweder gleich oder größer der Öffnungszeitverzögerung (wenn nichts definiert, dann ÖZV). Wenn definiert, dann kann ich einen Wert größer der Öffnungszeitverzögerung definieren (aber nicht kleiner).
Sondertage als Öffnungstage
Sondertage können nun auch als Öffnungstage programmiert werden. Hierbei werden Wochenprogramme außer Funktion gesetzt.